
Seit 2008 verzeichnete der Tiroler Handel ein Beschäftigungsplus von 3.500 Personen. Foto: Masterfile Productions/Corbis
Laut KMU Forschung Austria haben im Jahr 2015 rund 52.800 Personen im Handel in Tirol gearbeitet – das ist ein Plus von 400 Personen gegenüber 2014. Damit setzt sich ein längerfristiger positiver Trend fort: Seit dem Jahr 2008 ist die Zahl der Beschäftigten im Tiroler Handel um rund 7,1 Prozent bzw. 3.500 Personen angestiegen.
Zurückgegangen ist hingegen die Zahl der Lehrlinge im Tiroler Handel. 2015 wurden rund 1.780 Jugendliche ausgebildet, das sind knapp sechs Prozent weniger als 2014. „Dieses Minus ist freilich alles andere als erfreulich, aber kein Spezifikum des Handels, welcher der zweitwichtigste Lehrlingsausbilder nach dem Gewerbe und Handwerk ist. Aufgrund der demografischen Entwicklung sowie der Bildungsexpansion sind die Lehrlingszahlen in allen Bereichen der marktorientierten Wirtschaft rückläufig. Hier gilt es sicherlich, gesellschafts- und bildungspolitisch möglichst rasch gegenzusteuern“, weiß Alois Schellhorn, Geschäftsführer der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer Tirol.
Im Zusammenhang mit der immer wichtiger werdenden Frage der Integration am Arbeitsmarkt verweist Schellhorn darauf, dass der heimische Handel auch ein wichtiger Arbeitgeber für Personen mit Migrationshintergrund ist: „Ein Anteil von rund 17 Prozent der Handelsbeschäftigten in Tirol kann der Gruppe von Migrantinnen und Migranten erster Generation oder zweiter Generation zugerechnet werden. Somit liegt der Handel nur knapp unter dem Durchschnitt der gesamten marktorientierten Wirtschaft Tirols – hier beträgt der Anteil der unselbstständig Beschäftigten mit Migrationshintergrund 20 Prozent.“